Die Bürgerinitiative Ringgau macht sich stark für eine zukunftsorientierte Agrarpolitik
Hier schließen sich Menschen aus den Ortsteilen, aus dem Werra-Meißner-Kreis und aus der weiteren Umgebung zusammen, um konkret etwas zu unternehmen gegen eine Fehlentwicklung der Agrarpolitik:
- Das Festhalten am Wachstumsglauben („Wachsen statt weichen“) bringt erhebliche Nachteile für die Region: Landschaft, Umwelt und Tiere leiden.
- Nur hartnäckige Klimaleugner bestreiten heute noch den negativen Einfluss der Massentierhaltung auf unser (Welt-) Klima.
- Aktuell ist das Thema „Artensterben“ in den Blickpunkt gerückt. Auch hier ist die intensive Landwirtschaft leider einer der großen Verursacher.
Was geht uns das alles an? Wenn wir für unsere Kinder und Enkelkinder eine (Überlebens-) Perspektive schaffen wollen, müssen wir handeln. Nicht morgen, sondern hier und jetzt. Niemand soll und kann einfach so tun, als ginge ihn das nichts an.
Darum wehren wir uns konkret gegen das geplante Bauvorhaben, mit dem eine Tierfabrik auf 74.000 Masthähnchen ausgebaut werden soll. Auch wenn die Anzahl der Tiere jetzt auf 66.000 Tiere reduziert wurde. Dies dient kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen und steht dem Gemeinwohl deutlich entgegen.
Als Kritiker und Mahner werden wir schnell als „weltfremd“ diffamiert. Dabei wissen wir, dass sich das Rad nicht zurückdrehen lässt. Doch Landwirtschaft, die nur auf Masse setzt, ist nicht gut für Tier, Mensch, Umwelt und Natur. Ein „Weiter so“ kann es nicht geben. Zu recht erhält die Landwirtschaft Jahr für Jahr hohe Subventionen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Doch wenn die Gesellschaft Milliardensummen an Steuergeldern aufbringt, kann sie im Gegenzug auch verlangen, dass Umwelt und Natur erhalten und gepflegt werden. Das wirtschaftliche Wachstum und der Wohlstand eines Betriebes darf nicht über dem Allgemeinwohl stehen.
Es gibt viele fundierte Ansätze, wie es gelingen kann. Doch dazu muss auch die Politik gezwungen werden, denn allzu oft verhält sie sich kaum anders als eine Marionette mächtiger agrarindustrieller Lobbyverbände.
Diese Lobbygruppe, namentlich besonders der Deutsche Bauernverband, steht mittlerweile selbst bei einer Vielzahl von Landwirten in der Kritik. Die Verflechtung dieser Lobbyisten in alle Bereiche der Wirtschaft zeigt auch eine aktuelle Studie des NABU auf, die sie hier ansehen können: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/26321.html